The Bach Project – The obstruction of lightness of thought

Gabriel Prokofiev ist ein neugieriger Künstler: Als Komponist und Produzent ist er gleichermaßen erfolgreich in verschiedenen Genres zuhause und bewegt sich versiert zwischen Elektronik und großem Orchester. Bei diesem Projekt hatte er die Gelegenheit, mit seinem fließenden Genre-Ansatz einen Schritt zurück in die Vergangenheit zu machen und sich von der Welt Bachs inspirieren zu lassen.

Garbriel fässt zusammen: "Die Nachkriegstrends des 20. Jahrhunderts führten dazu, dass Komponisten die ältere Sprache der klassischen Tradition bewusst ablehnten, aber ich denke, dass wir im 21. Jahrhundert damit beginnen können, uns auf positive Weise wieder mit unserer älteren Kulturgeschichte zu verbinden; wir sind immer noch relevant für unsere Zeit, haben aber keine Angst, uns mit dem reichen kulturellen Erbe der Vergangenheit zu beschäftigen. Das 20. Jahrhundert hat riesige Lücken in der Musiklandschaft hinterlassen, die zu erforschen sehr spannend sein kann".

Bei der Komposition der Ballettmusik für die Thüringer Bachwochen hat sich Gabriel also direkt mit der Musiksprache und dem Stil Bachs auseinandergesetzt. Inspiriert von den Erkundungen von Komponisten wie Schostakowitsch (mit seinen 24 Präludien und Fugen) und Schnittkes Musik im "Alten Stil", hat Prokofjew Elemente von Bachs zeitloser harmonischer, polyphoner und rhythmischer Sprache in seinen eigenen Stil des 21. Das Werk kontrastiert meditative Szenen für Soloklavier mit dramatischeren und kantigeren Orchesterszenen, die von elektroakustischen Zwischenspielen umrahmt werden (die Gabriel durch die Aufnahme der umgeschlagenen Seiten seiner alten Bach-Schülerpartituren geschaffen hat).

In diesem Werk haben sich sowohl der Komponist als auch der Choreograf von Bach leiten lassen und ein Stück geschaffen, das versucht, uns von der "Blockade der Leichtigkeit des Denkens" zu befreien, die sich als einer der entscheidenden Herausforderungen des modernen Lebens herauskristallisiert.