Eisenach

DIE KINDHEIT IN EISENACH (1685–1695)

Johann Sebastian Bach wurde am 21. März 1685 in Eisenach geboren und wuchs hier bis zu seinem zehnten Lebensjahr auf. Er wurde in der Georgenkirche an dem heute noch erhaltenen Taufstein getauft und besuchte wie Martin Luther die Lateinschule im alten Dominikanerkloster. Seinem Vater Ambrosius, der in Eisenach Instrumentalunterricht gab, verdankte der junge Johann Sebastian sein bemerkenswertes Geschick als Geiger und Bratschenspieler.

Wahrscheinlich hat er nicht nur bei seinem Onkel Johann Christoph, der Organist in der Georgenkirche war, sondern auch bei seinem älteren Bruder gleichen Namens auf der Orgelbank gesessen und Registerzüge bedient.

Rundgang durch Eisenach

Hier fing alles an. Doch anders als in den Rundgängen durch Weimar und Arnstadt, wo die Bachdenkmale Ausgangspunkte für die Stadttouren sind, ist in Eisenach die Georgenkirche der perfekte Ort für eine Annäherung an die vielen Lebensspuren Bachs in Eisenach.

Die evangelische Hauptkirche steht mitten im Stadtzentrum und wirkt nicht nur von außen mächtig. Nach einer umfangreichen Sanierung erstrahlt auch der Innenraum im neuen Glanz. Vor allem der Taufstein lockt Bachfans aus aller Welt an, denn hier wurde Johann Sebastian Bach 1685 getauft. Die Kirche ist Ort vieler Bachwochen-Konzerte, allen voran der traditionelle 1925 gegründete Bachchor Eisenach tritt hier regelmäßig mit den Werken Bachs und anderer Komponisten auf.

Eisenach ist nicht allein nur Bachstadt, auch andere bedeutende Persönlichkeiten sind mit der Stadt verbunden. Die Heilige Elisabeth gilt als eine der faszinierendsten Frauen des Mittelalters und hat in der Stadt und auf der Wartburg ebenso Spuren hinterlassen wie Martin Luther, der ab 1498 drei Jahre lang in Eisenach die Lateinschule besuchte und 1521 in der Georgenkirche predigte. Ein Jahr später übersetzte er in wenigen Wochen auf der Wartburg das Neue Testament aus einer griechischen Version in die deutsche Sprache. Das Lutherhaus widmet sich ganz dem Leben des mächtigen Kirchenmannes.

Auch Johann Sebastian Bach wird in Eisenach besonders gewürdigt. Bereits 1907 eröffnete die Neue Bachgesellschaft das Bachhaus als erstes Museum seiner Art. Der Auftrag damals war denkbar einfach: „Alles das zu sammeln und aufzubewahren, was Johann Sebastian Bach und sein Lebenswerk angeht.“ 2007 erhielt das Bachhaus einen neuen, modernen Museumsanbau mit über 250 Exponaten und gilt als weltgrößtes Bach-Museum mit zigtausend Besuchern pro Jahr.

Eisenach hat freilich weit mehr zu bieten: Denn für Kulturtouristen stehen nicht nur die Heilige Elisabeth, Luther und Bach hoch im Kurs. Hoch über der Stadt liegt ein weiterer Anziehungspunkt für Eisenach-Besucher. Die Wartburg ist eine der bekanntesten und mit über 350.000 Besuchern eine der beliebtesten Attraktionen der Region mit einer über tausend Jahre langen Geschichte.

Geschichte, Musik, Kultur sind die eine Seite, auch Automobilfans kommen in Eisenach auf ihre Kosten. 1899 verließen die ersten „Wartburgmotorwagen“ ihre Produktionsstätten, knapp 30 Jahre später übernahm der Motorenbauer BMW den Hersteller des Kleinwagens Dixi und wurde so zum Automobilbauer. In der historischen Fabrikhalle zeigt die „automobile welt eisenach“  zahlreiche Exponate dieser Zeit. Auch Wanderer haben rund um Eisenach viel Freude und Möglichkeiten in die Natur einzutauchen, denn Eisenach liegt ganz in der Nähe von Rennsteig und der Welterberegion Wartburg-Hainich mit seinen vielen attraktiven Sehenswürdigkeiten und Naturerlebnissen.

Bleiben Sie informiert

Jetzt unseren Newsletter abonnieren!

Konzerte zuhause erleben – authentisch und digital

BACH FROM HOME / AT HOME entdecken

Zehn Orte, drei Festivals, hunderte Künstler – und eine Streaming-Plattform! Gemeinsam mit unseren Partnern vom Bachfest Leipzig und den Bachfesttagen Köthen laden wir Sie ein, unsere Konzerte auch online zu erleben. Bach musiziert an seinen Wirkungsorten, für Sie bequem zuhause verfügbar.