Sarajewo wird als eine Stadt beschrieben, die »so etwas wie ein Ideal darstellt« – ein Ort, an dem sich Werte wie Pluralismus, Toleranz und Koexistenz in einer einzigartigen und widerstandsfähigen Kultur vereinen. Wie klingt also diese Stadt – dieser Knotenpunkt verschiedener Zivilisationen?

Der bosnische Akkordeonist Goran Stevanovich erzählt Klanggeschichten über Sarajewo und den Balkan und über die Musik, die von der tiefen Emotion herzzerreißender bosnischer Lyrik bis zur überwältigenden Kraft komplexer rhythmischer Tänze reicht. Kein Instrument wäre besser geeignet für eine musikalische Reise durch die Geschichte und Gegenwart des Balkans – ist doch das Akkordeon ein zentrales Instrument dieser Kultur.

In seinem Programm kombiniert der erfolgreiche Akkordeonist eigene Kompositionen und Arrangements mit Musik von Bach, Schubert, Richter, Dessnerund Lago. Auf diese Weise entsteht auch eine Art musikalische Autobiographie, die einen Bogen spannt von den Anfängen seinen künstlerischen Schaffens bis heute und zu seinem Leben als Künstler in Deutschland. So schlägt das Programm verschiedene Brücken – zwischen Orient und Okzident, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Geist und Leidenschaft, tiefster Religiosität und Mystik, Ernsthaftigkeit und Ironie.